Spillern – After Work
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2020 – Clubmeisterschaft
After Work
Nachdem ich gerade so in Schwung war nach dem Turnier in Schwechat, habe ich mich dann gleich am nächsten Tag in Spillern erkundigt, ob ich noch mitspielen kann, obwohl die Anmeldung bereits geschlossen war. Glückes Geschick – im letzten Flight war noch ein Platz frei. Lt. Anmeldeliste war es ein Pärchen. Dachte ich. Und ich habe mich geirrt. Es hat sich herausgestellt, dass es Mutter und Sohn waren.
Meine Vorbereitung war wieder gut, ich hatte Zeit und hab mich dann zum Abschlag begeben. Ich wurde freudig begrüßt und das hat mich dann wieder besonders gefreut. Golf ist ein Spiel, wo man total fremde Menschen trifft und bisher waren es sicher zu 95 % solche, wo es Spaß gemacht hat, mit ihnen zu spielen. Ich sollte den Score vom Sohn zählen und hatte teilweise meine gute Not damit. Die Abschläge waren so weit, dass ich die Bälle teilweise aus den Augen verloren hab. Manchmal mussten wir suchen, aber mich beeindruckt das nach wie vor: Wie der Ball abzischt und fliegt und fliegt und fliegt und fliegt.
Angst vor Loch 2?
Am besten gespielt habe ich an diesem Tag Loch Nr. 2. Mein Abschlag war perfekt. Weit und genau in die Mitte vom Fairway. Ich glaub, das hätte man ausmessen können und es hätte gepasst. Ich erinnere … rechts ist Out und links das böse Gebüsch. Der zweite Schlag das Fairway entlang, der dritte nachgelegt und mit dem vierten lag ich rechts neben dem Grün. Ich habe zweimal nachgezählt. Es stimmte. Der fünfte Schlag war ein Chip auf das Grün, allerdings habe ich mir ein wenig Arbeit gelassen. Es passte mehr als ein Babyelefant zwischen den Ball und das Loch. Aber … meine Form war gut! Ich habe mir die Linie von allen Seiten angeschaut, mich konzentriert und mit dem sechsten Schlag war der Ball im Loch. Das bedeutet für mich sagenhafte 3 Nettopunkte. Ein Bogie auf diesem Loch ist eine mehr als solide Leistung.
Ich hatte viele gute Schläge an diesem Tag, doch hat es leider nicht gereicht. Bis wir fertig waren, war auch die Dämmerung nicht weit. Es wurde so spät, dass uns die Gelsen gefressen haben.
Man sollte sehr aufpassen, welche Bestellungen man beim Universum aufgibt. Hab ich doch beim Bericht über die Clubmeisterschaft geschrieben, dass ich – wenn ich so weiter mache, also 25, 27, 29, … – nur noch 4 Turniere in Spillern brauche, um mich um einen halben Punkt zu verbessern.
Ab heute sind es nur noch 3, ich habe 31 Nettopunkte erreicht.
Und dann kam das Gartenstadt Open – 18 Loch
Was soll ich sagen? Wenn man nach drei Löchern bereits 5 Punkte Rückstand hat, wird es schwer. Die zweiten Neun habe ich besser gespielt, 4 Bruttopunkte sind nicht nichts, doch in Summe hat es wieder nicht gereicht. Es beweist nur einmal mehr, dass Golf zwischen den Ohren stattfindet. Mir wird gesagt, ich würde mir einreden, dass dieser Platz mich nicht mag und ich ihn auch nicht. Das ist wohl richtig. Doch komme ich schlecht dagegen an.
Nun … ich werde wieder auf Tee 1 stehen und mich dieser Herausforderung stellen.