Early Bird am Nassfeld

Early Bird am Nassfeld

www.nassfeld.golf

Es war zwar schon 8:30 Uhr, bis wir am Golfplatz abgeschlagen haben, aber um von meinem Elternhaus dorthin zu kommen, hieß es früh aufstehen. Um 5:40 Uhr hat der Wecker geläutet. Und das an einem Urlaubstag! Also Early Bird!

In der Beschreibung vom Platz auf golf.at ist von „spannenden Wasserhindernissen“ zu lesen. Das führt mich direkt zur Frage, ob ich denn genug Bälle im Bag habe.  Denn auch wenn für eine Runde Golf eigentlich EIN Ball reichen sollte, viel Wasser hat unmittelbar mit Ballverlusten zu tun. Hier sei schon mal erwähnt, dass ich auf dieser Runde nur zwei Bälle verloren habe, was durchaus erstaunlich ist.

In Kärnten kann es auch flach sein

Das Nächste, was mich hier überrascht, ist, dass es tatsächlich flach ist. So flach wie selten ein Platz, den wir bisher gespielt haben. So früh wie wir unterwegs sind, ist noch Tau auf dem Gras. Ob das saftige Grün dem kürzlich viel gefallenen Regen zu verdanken ist oder ob das ganze Gebiet an sich recht feucht ist – hier spielt man an viel Wasser und Schilf vorbei – ist die Frage. Der Platz ist jedenfalls wunderbar gepflegt. Auch die Grüns sind ein Traum. Hier scheint die Pitchgabel zum Ausbessern auch tatsächlich Anwendung zu finden.

Vorerst sind wir allein auf weiter Flur. Vor uns haben wir einen Flight mit drei Personen gesehen, hinter uns war niemand. Bis plötzlich ein Cart mit zwei Männern auf der 4 aufgetaucht ist. Mit dem Cart sind sie natürlich viel schneller als wir, die wir zu Fuß unterwegs sind. Und so haben wir sie, nachdem ein paar freundliche Worte gewechselt wurden, vorspielen lassen. Sie haben sich sehr gefreut.

Ein bisschen tricky ist Bahn Sieben. Zuerst ist ein Bach zu queren und dann geht es leicht nach links zu einem Inselgrün. Hier heißt es lieber einmal mehr vorlegen statt zu viel Risiko auf sich zu nehmen.

Bis wir mit unserer Runde fertig sind ist es Mittag und „Loch 19“, sprich das Restaurant, ruft. Hier treffen wir die beiden Männer, die uns Stunden davor überholt haben, fröhlich plaudernd bei einem Gläschen Wein und Mittagessen.

Von oben trocken, von unten nass – Nassfeld, nomen est omen

Wenige Tage später haben wir nochmals Gelegenheit, diesen Platz zu spielen. Diese Auskunft (siehe Überschrift) habe ich erhalten, als ich angerufen habe, wie die aktuellen Platzverhältnisse sind. In den letzten Tagen hatte es doch ziemlich viel geregnet. Wir wollten es gerne trotzdem versuchen. Wir wurden am Nassfeld von strahlendem Sonnenschein empfangen. Auf ersten Blick waren es also perfekte Verhältnisse.

Bereits auf dem Weg zum ersten Abschlag wurden wir eines Besseren belehrt und haben erst da verstanden, was mit „von unten nass“ gemeint war. Quatsch, quatsch, quatsch … ging es durch das nasse Gras. Was heißt …? Nasses Gras? Teilweise stand das Wasser. Dass es also – trotz des wunderbaren Sonnenscheins – sehr schwierige Verhältnisse zum Golfen waren, war bald offensichtlich.  

Für mich ist es im Spiel sehr hilfreich, wenn der Ball nach dem Aufkommen noch ein wenig rollt, jedenfalls am Fairway. Das ist unter diesen Voraussetzungen nahezu ausgeschlossen. Wir haben es mit „Besserlegen“ versucht. Also natürlich nicht näher zur Fahne, den Regeln entsprechend, aber wir haben ein trockenes Stückchen Gras gesucht. Und dann haben wir uns dran erinnert, dass wir in Frauenthal mit „aufteen“ gespielt haben. Da hatte es im Vorfeld so stark geregnet, dass dies als Sonderregel von der Platzaufsicht ausgegeben wurde.

Damit hat es recht gut funktioniert. Auch wenn der Platz weit davon entfernt war, regulär spielbar zu sein. Man muss sich nur zu helfen wissen. Allerdings war dies gleich der Hardcore-Test für unsere neuen Golfschuhe. Sie waren als wasserdicht angepriesen und hatten nun ausreichend Gelegenheit, dies zu beweisen.

Irgendwann ist es zu viel

Aber dann hat es zu regnen begonnen. Damit war es vorbei mit „von oben trocken“. Und mir war es dann zu viel. Von oben nass, von unten nass, Gewittergrollen aus der Ferne, dicke schwarze Regenwolken über unseren Köpfen. Nein, das macht keinen Spaß.

Schweren Herzens haben wir bei der Halbzeit unsere Runde abgebrochen. Und gut war es. Es kamen dann wolkenbruchartige Regenschauer. Glücklicherweise waren wir da schon wieder im Auto und auf dem Rückweg. Und dies mit trockenen Füssen, denn die Schuhe haben gehalten, was sie versprochen hatten.

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