Ein Platz am Wörthersee Dellach

Ein Platz am Wörthersee Dellach

kgcdellach.at

Frei nach dem TV-Film möchte man hier zu singen beginnen: „Ein Platz am Wörthersee ….“ Mit unserer „Home Base“ in Kärnten bei meinen Eltern sind wir jeden Sommer auch auf den Kärntner Plätzen unterwegs. Dieses Mal wollten wir gemeinsam mit Schwager und Schwägerin in Dellach spielen. Von Willi wusste ich bereits, dass der Platz jedenfalls einige Höhen aufzuweisen hat und – so wie Kärnten eben ist – nicht ganz flach ist. Am Tag davor habe ich mit Freunden am Turnersee 18-Loch gespielt, so habe ich – dank der frischen Erfahrung in Metzenhof – für beide Runden ein Cart gebucht. Und gut war es. Mein Knie hat es mir gedankt.

Ein kolossal versemmelter Start

Der Platz in Dellach fängt relativ harmlos in der Ebene an. Meinen ersten Drive auf Loch Eins habe ich gleich kolossal versemmelt. Ich war geistig noch nicht am Platz angekommen und etwas irritiert. Zwar waren die weiteren Schlägeauf diesem Loch etwas besser, doch an der Richtung könnte ich noch etwas feilen. Irgendwann war ich am Green und ich konnte mich auf die nächste Bahn konzentrieren. Hier konnte ich einen meiner guten Drives präsentieren und ab da war ich angekommen.

Dann geht es bergauf. Ich gebe zu, dass hier mit dem Cart zu fahren schon einiges erleichtert. Es gibt GolferInnen, die Cartfahren als sehr unsportlich empfinden. Ja, mag sein. Aber ich sag: „Besser mit Cart als gar nicht!“. Gerade auf so einem Platz kann ein Cart auch sehr hilfreich sein, kann man doch ein Stück nach vor fahren bis zum Hügel und auch beobachten, ob der Ball der MitspielerInnen auf dem Fairway landet oder doch in einem Gebüsch oder Graben.

Die Fünf wird von einem kleinen Wassergraben durchzogen. Und zack! Mein Ball liegt drinnen. Was soll’s! Auch das Droppen bei seitlichem Wasser will geübt werden. Die beiden Herren, die bis zur Sechs hinter uns gespielt haben, haben dann auf der Sieben überholt. Das ist ein kurzes Par drei. Während wir noch geputtet haben, sind die zur Acht weiter gegangen und haben abgeschlagen, weil die Bahn vor uns schon frei war. Gut so! Wenn es geht, dann wunderbar. Denn natürlich sind sie zu zweit schneller als wir zu viert. Auch vor uns ist ein Flight mit zwei Personen gewesen und dieser war schon weiter. Überholen geht natürlich nicht immer, doch wenn es geht, sollte man durchspielen lassen.

Ein Blick über den Wörthersee

Viele Plätze sind so angelegt, dass das neunte Loch in der Nähe vom Clubhaus liegt. Das hat natürlich den Vorteil, dass man – wenn man z.B. nur die Back-Nine spielen möchte, auch direkt in der Nähe vom Clubhaus abschlagen kann. Nicht jedoch hier. Der Abschlag zur Zehn liegt fast am weitest entfernten Punkt des Platzes. Aufhören bei der Neun will man hier aber sowieso nicht. Erst danach nähert man sich dem Blick auf den Wörthersee und der ist traumhaft schön.

Schon auf der Zwölf spielt man leicht den Berg hinunter und ein toller Blick eröffnet sich. Ich war fasziniert. Liebe ich doch die Kärntner Seen sehr! Das Signature Hole ist jedoch die Nummer Dreizehn. Hier möchte man gerne ein wenig verharren. Doch weiter geht es mit großen breiten Fairways und viel Platz, den Driver richtig auszureizen. Ich wurde gelobt, denn wenn ich die Kugel richtig treffe, dann fliegt der Ball in der Zwischenzeit ganz schön weit.

Spannend wurde es auf der Sechzehn. Ein erhöhter Abschlag, das Fairway quasi im Tal, vor dem Green ein Wassergraben und das Green wieder etwas erhöht. Herausforderung lässt grüßen. Wobei, … eigentlich muss man ja nur das Tal überspielen. Oder so. Und die beiden Männer haben genau das gemacht und mit dem ersten Schlag das Green getroffen. Somit herrschte natürlich Birdie-Alarm. Da heißt es still sein rundherum und höchste Konzentration ist gefordert! Einmal hat es geklappt, beim zweiten hat ein Brake das Birdie verhindert. Par und Birdie schreibt man jedenfalls gerne in die Scorekarte! Großartig war die Leistung jedoch bei beiden! Gratulation!

Nicht auf der, sondern durch die Driving Range

Und faszinierend und noch nie gesehen: die Nummer Achtzehn. Man spielt über bzw. durch die Driving Range. Tunlichst sollte man hier nicht mit einem gelben Ball spielen und den Ball ganz genau im Auge behalten, wo er hinfällt. Nach dem Abschlag geht man zur Glocke, die vor dem „Fairway“ angebracht ist und läutet sie. Denn damit warnt man die GolferInnen, die sich auf der Driving Range einschlagen. Die haben Pause bis die GolferInnen durchgespielt haben. Auf dem Weg zum eigenen Ball läuft man über all die gelben Rangebälle drüber. Mit dem Cart auch ein wenig blöd. Da fährt man an der Seite und geht dann zum Ball. Aber irgendwann ist auch das überwunden und man hat es geschafft. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich strange!

Ein Platz am Wörthersee Dellach
Die 18 geht durch die Driving Range – man beachte die Glocke neben dem Baum zum Klingeln

Aber so hat jeder Platz seine kleine – oder große – Besonderheit!

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