Covid ade

Covid ade

Nun ist es soweit. COVID ist Geschichte.

Alles vorbei und vergessen!?
Oder doch nicht?

Es wurde und wird nach wie vor viel diskutiert, ob denn alles in dieser Form notwendig gewesen wäre. Andere Länder haben es mit weniger restriktiven Einschränkungen geschafft. In anderen Ländern wurde nicht mit der Gießkanne gefördert. In anderen Ländern …. ja, im Nachhinein ist man immer gescheiter. Bis alles aufgearbeitet und aufgeklärt ist, wird es wohl noch dauern, sofern das überhaupt gelingt. Da und dort ploppen Themen auf, die durch Corona mehr ins Bewusstsein gerückt sind und mehr Bedeutung erhalten haben. Und manches, was es schon vor Corona gegeben hat, wird jetzt in neuem Licht gesehen.

Was hat Corona mit mir gemacht?

  • Ich erinnere mich an eine Zeit der großen Unsicherheit.

Von nahezu täglich kulturell, gesellschaftlich oder sportlich unterwegs, zurückgeworfen auf ungeplantes Homeoffice und zu Hause sein. Kultur, Alltag und Sport sind ja zwischenzeitlich wieder uneingeschränkt möglich. Rückblickend konnten wir sogar im Corona-Sommer 2020 unseren Sport ausüben. Damals zwar noch mit großen Einschränkungen, aber immerhin. Die Bestimmungen wurden im Laufe der Zeit immer wieder gelockert, in manchen Bundesländern schneller als in anderen, bis auch die Maskenpflicht in den Öffis in Wien gefallen ist.

  • Ich erinnere mich an Rückzug.

Zurückgeworfen in die Familie – glücklich, wer eine intakte Familie hat! Bereits im Vorfeld fixierte Treffen mit FreundInnen wurden abgesagt. Man durfte sich ja nicht mehr treffen. Sobald es wieder erlaubt sein wird, wird man sich wieder etwas ausmachen. Was soll ich sagen … manche dieser Treffen haben heute noch nicht stattgefunden. Und dass auch ich mich jetzt nicht bemühe, ein Treffen zustande zu bringen, zeigt, dass es auch mir nicht wichtig genug ist. Natürlich … würde es sich ergeben, würde ich mich freuen.

  • Ich erinnere mich an einen Umbruch in der Berufswelt.

Wo es vorher undenkbar gewesen ist, im Homeoffice zu arbeiten, war es plötzlich die einzige Möglichkeit. Österreichweit wurden die Lager durchforstet, ob man nicht doch noch einen Laptop findet, den man MitarbeiterInnen zur Verfügung stellen kann. Meetings gab es plötzlich nur mehr online. Und wenn das Telefon nicht über eine übliche Telefonleitung, sondern über Internet lief, hatte man Glück und musste nicht das private Handy für Firmenzwecke nutzen.

  • Ich erinnere mich daran, dass das Schulwesen plötzlich auf den Kopf gestellt gewesen ist.

Nenn mir die Schule, die am 13.03.2020 darauf eingerichtet gewesen ist, dass der Unterricht plötzlich online stattfinden muss! Alles im Umbruch. Alles anders. Auch hier mit privaten Laptops der Versuch von engagierten Lehrkräften, das System am Laufen zu halten und den Job zu machen. Wie viele Kids hier durch den Rost gefallen sind und nicht mehr erreicht werden konnten, wird man wohl niemals wissen. Von der Doppelbelastung von Eltern, vornehmlich Müttern, die nun im Homeoffice plötzlich auch zu LehrerInnen werden und natürlich nebenbei noch das Leben auf die Reihe kriegen müssen.

  • Ich erinnere mich an eine Zeit, wo ich nicht wusste, wohin mit meinen Gedanken und begonnen habe, meinen bis dahin „Golf-Blog“ in einen „Gedankensplitter-Blog“ zu verwandeln. In-sich-gekehrt? Nach-außen-gerichtet? Oder umgekehrt?

Corona hat die Welt verändert. Oder doch nicht?

Denn schaut man sich manche Menschen an, leben sie, als ob nichts gewesen wäre. Auch wenn für andere die eigene Welt auf den Kopf gestellt ist. Es ist wieder Zeit und Raum für neue alte Themen. Heute wird mehr denn je über Umweltschutz, den Klimawandel gesprochen. Zeit wäre es, den Reden Taten folgen zu lassen. Statt Corona beschäftigen uns nun die Umweltkatastrophen. Hier ein Bergrutsch, weil sich Felsen lösen. Dort eine Überschwemmung, weil der Boden das Wasser in der Geschwindigkeit nicht aufnehmen kann. Und der Rauch der Waldbrände in Kanada erreicht in der Zwischenzeit Europa.

Tatsache ist, dass wir im Universum weniger sind als ein Staubkorn, ein Molekül. Das GROSSE WEITE wird bestehen bleiben, wenn es uns schon lange nicht mehr gibt. Und das ist tröstlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Webseite nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Weitere Information

Auf dieser Webseite werden Cookies eingesetzt, kleine Dateien mit Konfigurationsinformationen. Sie helfen, individuelle Einstellungen zu ermitteln und spezielle Funktionen für die BenutzerInnen zu realisieren. Über die Browsereinstellungen sind Cookies dauerhaft deaktivierbar. Die Einstellungen für Cookies auf dieser Webseite sind auf "Erlauben". Durch die weitere Nutzung der Webseite bzw. durch Verwendung des "Cookies erlauben"-Knopfes, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Schließen