Frauenthal

Frauenthal

www.gcfrauenthal.at

Bei manchen Golfplätzen muss ich nachdenken, wenn ich die Geschichte dazu nacherzählen will. Bei Frauenthal weiß ich noch ganz genau, wie unser Besuch im Mai 2019 abgelaufen ist.

Wir waren – wieder einmal – auf der Durchreise von Wien nach Kärnten. Es war – wieder einmal – unser Hochzeitstag und wir wollten – wieder einmal – ein Wochenende mit Golfen verbringen. Und es war – wieder einmal – regnerisch Ende Mai.

Teetime hatten wir um 11:00 h am Vormittag gebucht. Als wir im Clubhaus angekommen sind, haben wir erfahren, dass der Platz aktuell gesperrt ist. Kein Wunder! Es hatte in der Nacht gegossen. Auf vielen Plätzen gibt es z.B. Golfcart-Verbot, wenn die Fairways zu nass sind. Man will das Gras schonen. Das mag sich für einen Nichtgolfer komisch anhören, aber es ist so. Und dies berechtigt. Ich kenne mich da ja nicht im Detail aus, aber die Greenkeeper stecken viel Zeit und Arbeit rein, um das Gras entsprechend kurz zu halten, damit der Ball am Fairway bzw. am Green auch gut rollen kann. Nach Rücksprache mit dem Marshall hat uns die Sekretärin gesagt, dass vielleicht später aufgemacht wird.

Gut, also was tun?

Ein Alternativprogramm war schnell gefunden. Wir schauen uns auch gerne Sehenswürdigkeiten an und so sind wir zum Schloss Stainz gefahren und haben dieses besichtigt.

Dieses Schloss ist besonders für Jäger und Jagdbegeisterte sehr interessant. Die Ausstellung ist Erzherzog Johann (ja, der mit dem Jodler) gewidmet. Ich persönlich kann mit ausgestopften Tieren nicht so viel anfangen, doch habe ich die Ausstellung als sehr interessant empfunden. Gerade mal bei den doch teilweise etwas blutrünstigen Bildern im Riesenformat bin ich schnell vorbei gegangen. Trotzdem ist der Raum, wo man sich Tierstimmen vorspielen lassen und dann raten kann, welches Tier das ist, sehr spannend.  Per Knopfdruck hatte man einen Spot auf das richtige Tier und zusätzlich am Bildschirm Informationen dazu.

Am Nachmittag um 15:00 sollten wir wieder am Platz sein und siehe da … wir durften spielen. Allerdings mussten wir auch am Fairway den Ball aufteen. Da haben wir aber schön geschaut. Aufgeteet wird ein Ball normalerweise nur am Abschlag. Aber gut. Hauptsache, wir durften spielen.

Frauenthal war ursprünglich ein 9-Loch-Platz. Das Anwesen gehört der Familie Liechtenstein. Das Schloss selbst ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen. Aber das tut der schönen Gegend keinen Abbruch. Als man erweitern wollte, reichte der Platz in der Ebene nicht aus und man musste ins steirische Hügelland. So hat dieser Platz 2 Gesichter erhalten.

Am 30.05.2019 konnten wir – wetterbedingt – nur die unteren 11 Löcher spielen. Am 01.06.2020 war uns der Wettergott wohlgesonnen und der Platz hat sich verheißungsvoll in strahlendem Sonnenschein – wenn auch durchzogen mit Wolken – gezeigt. So schön das Wetter war, waren die Golfplätze auch ziemlich voll. Vielleicht auch ein wenig wegen Corona, weil die Menschen endlich wieder raus wollen. Jedenfalls hat sich ein Paar aus Purkersdorf zu uns dazu eingetragen. Beide gute Spieler und es war eine ganz nette Runde.

Dieser Platz verfügt nicht über besonders viel Wasser. Doch vermelde ich stolz, dass ich auf Loch Nr. 11 – die letzte Spielbahn im Tal und mit Inselgrün – ein Bogie gespielt habe, also nur einen Schlag über Par. Die Schwierigkeit bei einem Inselgrün ist ja, dass man nicht zu weit schlagen darf, weil dann der Ball dahinter ins Wasser fallen könnte.

Und dann ging es ins Gebirge.

Quasi. Wir waren ja zu Fuß und ohne Golfcart unterwegs. Bei den Steigungen, die es dort teilweise gibt, muss man mit dem Golfcart überhaupt schauen, wo man fahren bzw. stehen kann. Ich höre immer vom Golfplatz in Adamstal, der auch sehr gebirgig ist, aber noch hatte ich nicht das Vergnügen, ihn zu spielen. Wenn er aber mit Nr. 12 bis 18 von Frauenthal vergleichbar ist, …. Dann BON JOUR! Ich werde mich persönlich davon überzeugen. Adamstal steht auf alle Fälle auf meiner Dutu-Liste. Aber zurück nach Frauenthal.

Schon bei Loch 12 haben wir weit nach oben geschaut. Und es wurde nicht viel anders. Zwischendurch weit nach unten. Gerade ist da genau gar nichts. Es ist sehr, sehr herausfordernd und ich habe mich einmal mehr über meinen tollen e-Trolley gefreut. Genau dafür habe ich ihn gekauft. OK. Soviel hügelauf und hügelab muss es nicht immer sein, aber es ist schon um einiges kräfteschonender und auch vollkommen ausreichend, wenn man nur das eigene Gewicht den Hügel hinauf schleppen muss.

Spektakulär in Frauenthal ist die Spielbahn Nr. 15. Diesem Loch wird auf der Homepage von Frauenthal ein eigener Punkt gewidmet: https://www.gcfrauenthal.at/loch-15/.

Auf dem nachfolgenden Bild sind am Grün ein paar Punkte zu sehen. Das sind die Spielerinnen vom Flight vor uns. Ich stehe am Abschlag der Herren, um dieses Foto zu machen.

Frauenthal

Ja, auch ich bin dagestanden und habe versucht direkt in Richtung Grün zu schlagen, auch wenn es vollkommen illusorisch ist, dass ich über dieses Tal drüber treffen könnte. Ich bin schon zufrieden, dass ich in Spielrichtung über den Graben drüber getroffen habe.

Aber … man braucht Ziele und einen Versuch war es wert. Einfach mal drauflos schlagen und schauen, was passiert. Wie sich das anfühlt. Manche Dinge muss man einfach probieren.

Genauso, wenn man vor Wasser steht. Schlage ich manchen Ball locker über 100 m, schaffe ich mit einem Teich vor der Nase manchmal die halbe Distanz nicht. Aber auch hier zeigt sich immer wieder. Golf findet zwischen den Ohren statt. Das nachfolgende Bild zeigt einen Teich in Frauenthal, im Vorjahr ging mein Ball baden, heuer hab ich locker das Grün getroffen und ein Bogie gespielt.

Alles in allem war es eine sehr schöne Runde und das Wetter hat dieses Mal gehalten.

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