Schwechat und Robert Burns

Schwechat und Robert Burns

2013

2017

2019 – Es war ein schöner Tag!

Unter dieses Motto kann man manche Turniere stellen.
Ein Turnier, an dem ich schon lang teilnehmen wollte, es zeitlich aber bisher nicht geschafft habe, war die „Robert Burns Golf Trophy“ in Schwechat.

Die Ankündigung dafür liest sich immer sehr spannend. Es gibt Startgeschenke, Whisky-Verkostung, Dudelsack-Musik, eine Putting Competition und Abendprogramm. Außerdem gibt es viele Preise zu gewinnen und die Sonderwertungen „Nearest to the Pin“ und „Nearest to the Bottle“. Zweiteres ist der „Longest Drive“ und wird mit einer Flasche Whisky belohnt. Fotomotive gibt es reichlich, sind doch viele Spielerinnen und Spieler im Schottenrock und sonstigem Karo unterwegs. Und es stellt sich die ewige Frage, was denn ein Mann unter dem Schottenrock trägt. Die Ankündigung für dieses Turnier gibt jedenfalls keine Antwort.

www.robertburns.at

Schwechat liegt mir, Schwechat mag ich. Und eigentlich mag mich Schwechat auch, denn hier erreiche ich sehr oft mein Handicap oder sogar mehr. Was liegt also näher, als hier Turnier zu spielen. Doch vielleicht war der Platz – dem Motto „Whisky“ entsprechend – trunken an diesem Tag. Ich war es jedenfalls nicht.

Wenn man Pech hat, … ist das Unglück nicht weit!

Abschlag 1 … super geklappt!
Der längste Drive im Flight. Dies ist ganz wichtig gerade am ersten Loch, gurkerlt der Ball grad mal ein paar Meter, kratzt das gleich am Selbstbewusstsein. Die nächsten Schläge mit dem Lieblingseisen, um sicher zu sein und auch noch die Putts sehr passabel, 2 Nettopunkte. Und das am schwersten Loch am Platz.

Abschlag 2 … am mittig stehenden Rosenbusch vorbei!
Den ersten Bunker gut überspielt und dann auf Sicherheit gespielt, um nicht im vorderen Sandbunker beim Grün zu landen. Dass mein Ball mit dem nächsten Schlag in den hinteren Sandbunker fliegt, zeugt von ganz besonderem Talent. In Summe waren es zu viele Schläge – Loch gestrichen.

Abschlag 3 … „Nearest to the Pin“-Sonderwertung
Super Schlag … das Grün habe ich gleich getroffen, der Ball liegt in einer Entfernung zur Fahne, so dass ich mich schon zumindest mal aufs Messen freuen darf. Leider war dann doch schon jemand knapp näher. Der Ball dreht beim Versuch einzulochen eine schöne Runde auf der Kante und bleibt draußen liegen. Das ist Pech, denn es wäre ein Birdie gewesen, also -1 Schlag und bedeutet viele Punkte! Das Par ist aber dann nur mehr Formsache und bringt mir 2 Bruttopunkte. Yeah!

Abschlag 4 … wir müssen warten.
Leider ist das oft bei Turnieren so, dass es ziemlich langsam vorwärts geht. Vor jedem Schlag machen dann SpielerInnen, die sonst kaum Probeschläge machen plötzlich mindestens 2 und die Puttlinie wird von allen Richtungen angeschaut, wo manche sonst ohne groß schauen gleich drauf hauen. Ist eh OK, kostet aber Zeit. Mit den neuen Golfregeln wurde übrigens die Zeit für das Ballsuchen auf 3 Minuten beschränkt. Immerhin!
Zurück zu meinem Abschlag: der ist sehr weit, vielleicht ein bisserl weit dem Sand ausgewichen, dann mit einem Eisenschlag knapp vor dem Grün, ein Chip auf das Grün. Mit 2 Putts hab ich ein Bogie … nächster Bruttopunkt. Damit liege ich genau auf HCP-Kurs, trotz der Fehlleistung auf Loch 2.

Abschlag 5 … wo ist Godot?
Wir müssen schon wieder warten, dieses Mal sehr lang. Es ist ein Par 3, da kann man eigentlich gar nicht abschlagen, solange der Vor-Flight noch auf dem Grün steht. Endlich bin ich dran und das Unglück beginnt. Ich will dem Gebüsch rechts ausweichen und dabei nicht den in der Mitte stehenden Baum treffen. Ich schieße sowas von ungespitzt ins LINKE Gebüsch. Und bin fassungslos! Wie ging denn das? Soviel ausweichen geht eigentlich gar nicht. So einen spitzen Winkel darf es im Golf eigentlich gar nicht geben. Aber gut. Ball vorschriftsmäßig gedropt und dann noch gut raus gespielt mit einem Schlag durch die schmale Passage zwischen dem Gebüsch und dem Baum und doch noch einen Nettopunkt gerettet.

Abschlag 6 … DOOIIIINGGGGG!
Ich stehe immer noch ein wenig neben mir, spiel nun ins gleiche Gebüsch wie vorhin zur Abwechslung nun von der anderen Seite rein. Ich könnte mir den Ball mit einem Strafschlag zwei Schlägerlängen außerhalb des Gebüsches droppen, doch liegt der Ball so, dass ich versuchen kann, ihn raus zu chippen. Das habe ich schon hundertfach in so einer Situation gemacht. Was passiert jetzt? DOOIIINGGGG! Der Ball landet in den Ästen vom Gebüsch und bleibt dort hängen. Hier bleibt mir nur übrig, den Ball als „unspielbar“ zu erklären, was er ja ist. Da raus könnte ihn nicht einmal Tiger Woods schlagen. Also doch noch ein Strafschlag, ich spiel mit dem 4. Schlag weiter, bin bei diesem Par 3 noch meilenweit von der Fahne entfernt und habe im Endeffekt auch dieses Loch gestrichen.

Abschlag 7 … Prost!
Ein Par 5, zur Abwechslung treffe ich den Ball gut, weiche dem Wasser und dem Sand ausreichend aus, hätte sogar eine Bogie-Chance, beim Putten schaut sich der Ball aber statt rein zu rollen nochmals die Gegend an, also sind es 7 Schläge. Aber an so einem Tag ärgere ich mich darüber nicht, sondern nehm die 2 Nettopunkte gerne! Da hatte ich mich also wieder so halbwegs gesammelt. Übrigens … an diesem Loch hieß es „Prost!“, denn wenn es auf einer Runde die Herren nicht schaffen, über den Damenabschlag drüber zu schlagen, sondern der Ball davor liegen bleibt, dann ist es ein „Girlie“ und es ist ein Getränk für alle Flightpartner fällig. Das ist dann Pflichtprogramm auf „Loch 19“, also im Clubhaus.

Abschlag 8 … Nearest to the Bottle.
Nun, mein Ball lag weit entfernt irgendwo im Gemüse statt bei der Flasche. Wäre ja zu schön gewesen. Aber dann ein Traumschlag fast bis zum Grün, schön gechippt, 2 Putts und wieder ist es ein Bruttopunkt. Also im Endeffekt kann ich hier zufrieden sein. Auch ohne Flasche in der Tasche.

Schwechat und Robert Burns

Abschlag 9 … Finale
Ball schlecht getroffen und er hüpft grad mal 10 m weit. Mit einem sehr guten weiteren Schlag auf das Grün, mit 3 Putts dann – diesmal ohne Ehrenrunde über die Kante – im Loch.

Übrigens ist das jetzt ein gutes Beispiel, das Golfen neben der Bewegung im Freien und somit gut für den Körper auch Training für den Geist ist. Alles rundherum ausblenden und sich konzentrieren wäre die Devise, sich von Fehlschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen ist gefragt. Und im Nachhinein noch die Runde wiedergeben, das ist Gehirnjogging. Das Turnier liegt zwei Wochen zurück, und ich kann es wiedergeben. Noch nicht so gut wie mein Mann, der Monate, teilweise Jahre danach sagen kann, wie eine Runde verlaufen ist, aber immerhin!

Fazit:

4 Brutto/16 Netto auf der Halbrunde, das macht hochgerechnet 34 Netto. A weng zweng, um sich zu verbessern. Also … nach dem Turnier ist vor dem Turnier!

Schwechat und Robert Burns

2020 – motiviert in Schwechat

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