Telc
Der erste Anlauf, den Platz in Telc kennen zu lernen, fand im Mai 2019 statt. Anschließend an unseren Aufenthalt im Waldviertel haben wir uns für einen Heimweg auf Umwegen entschieden und wollten diesen Platz spielen.
Der Mai hat sich durch kein besonders gutes Wetter ausgezeichnet … nein, sagen wir es anders … die Natur konnte sich nicht über zu wenig Regen beklagen. Wobei … bei 4 Grad war es da bis zu Schneefall nicht weit. Ein paar Tage zuvor hat es im Waldviertel geschneit.
Wir haben gehofft, dass es an dem Tag zumindest halbwegs trocken bleibt und wollten die Gelegenheit nutzen, wenn wir quasi schon in der Gegend sind. Der Platz ist groß und lang und hat auch einige Erhebungen zu bieten, also haben wir uns aus zeitlichen Gründen für ein Cart entschieden. Die Wolken über uns waren dick und schwer, wir wollten die Runde möglichst trocken beenden. Abgesehen davon hatte ich damals meinen e-Trolley noch nicht.
Die Bilder zeigen den Unterschied … Mai und Oktober. Der Andrang an diesem Tag im Mai war überschaubar. Mit uns ist nur noch ein weiteres Auto am Parkplatz gestanden. Aber wir haben uns nicht entmutigen lassen, haben 18 Loch gebucht, das Cart gemietet und sind zum ersten Abschlag gefahren. Noch war es ja trocken, aber bereits am Ende des zweiten Lochs haben wir die ersten Regentropfen gespürt.
Der Mai war golftechnisch zum Mäusemelken! Wir haben bis Loch 5 gespielt, bei Loch 6 abgebrochen, denn in der Zwischenzeit hat es stärker zu regnen begonnen. Es war kalt, nass, grauslich, einfach bäh. Und wir hatten keine Lust, uns zu verkühlen.
Somit blieb mit diesem Platz eine Rechnung offen. Die Stadt haben wir uns noch angeschaut, wenn wir schon da waren. Sie ist wirklich ein Kleinod mit einem wunderschönen Stadtplatz, hat einen tollen Park mit einem Teich, den wir kurz umrundet haben und dann haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht.
Ein neuer Versuch im Herbst
Die offene Rechnung mit dem Platz wurde im Herbst beglichen. Wir hatten eine Einladung für eine Runde in Haugschlag (eh schon wissen … eigene Geschichte) und wollten anschließend gleich nach Telc, dort übernachten und den Platz nochmals spielen.
Die Stadt dazu ist UNESCO Weltkulturerbe und hat diese Auszeichnung verdient. Willi hat ein kleines, feines Hotel in Telc gebucht. Ganz zentral gelegen und mit sehr schönem Ambiente. Wir dürften die „Honeymoon Suite“ über booking.com erwischt haben. Sehr nett!
Wir haben uns die Stadt bei Sonnenschein angesehen, sind durch den Park spaziert und siehe da … wir haben ein herrenloses Handy gefunden. Was macht man mit einem Handy, welches nicht gesperrt ist, aber ein vollkommen fremdes Modell und auch ansonsten nicht verständlich, weil alles in Tschechisch? Richtig … man versucht trotzdem jemanden zu erreichen. Jedenfalls ich mach das. Einige Telefonate und Versuche waren schon notwendig, doch schlussendlich konnten wir das Handy dem Besitzer übergeben, der sich sehr gefreut hat und sich bei uns mit einer Flasche Wein bedankt hat. Ein Glas haben wir uns dann noch gegönnt, mehr war nicht drin.
Wir wollten ja fit sein für unsere Golfrunde am nächsten Tag. Die Wettervorschau war hervorragend, so konnte es nur eine gute Runde werden.
Dieses Mal waren wir zu Fuß über den Platz unterwegs. Der Platz hat einige Steigungen zu bieten. Höhentechnisch war ich da echt froh, dass ich in der Zwischenzeit meinen e-Trolley hab, der ganz brav die Hügel rauf klettert und mir auch hügelab nicht davon fährt. Den habe ich mir ja gerade für solche Plätze angeschafft, denn eigentlich will ich zwischen den Abschlägen gehen und nicht fahren. Auch hier hatte ich meinen Finger immer am Drücker und hab Fotos geschossen ohne Ende. Das Farbenspiel der Bäume im Herbst fasziniert mich immer wieder. Zur Abwechslung also „Indian Summer“ auf tschechisch.
Diese Runde, nein überhaupt das Wochenende (siehe Haugschlag), hat uns für so manch verregnete Runde im Frühjahr entschädigt.
Die Sonne!
Der Platz!
Das Licht!
Das Spiel überhaupt!
Einfach herrlich.