Zala Springs Golf Resort
Wenn man eigentlich Marienbad in Tschechien ansteuern will und dann in Héviz landet, hat man sich verfahren, möchte man meinen. Nun … das stimmt so jetzt nicht ganz.
Letztes Jahr habe ich meinem Göttergatten zum Hochzeitstag einen Hotelbox-Gutschein für einen Romantikurlaub geschenkt. Diesen Gutschein wollten wir in Tschechien einlösen, doch bevor es so weit kam, musste uns das Hotel wieder absagen, weil es geschlossen wurde. Somit haben wir uns ein neues Ziel ausgesucht. Der heurige Hochzeitstag hat sich dafür angeboten.
Mit dabei im Programm ist natürlich auch wieder Golf. Ich habe heuer noch nicht viel gespielt. Es ist also in dieser Saison der erste 18-Loch-Platz für mich. Hier spielen wir auf einem Championship Course mit tollen langen Bahnen und Herausforderungen. Vorsichtshalber haben wir uns ein Cart genommen. Glücklicherweise, denn die Wege sind weit. Das haben wir sehr bald festgestellt.
Bevor es auf den Platz geht, werden noch ein paar Bälle geschlagen.
Als wir nach bei der Anmeldung nach einem Jeton für die Driving Range fragen, ist die Rezeptionistin ganz erstaunt. Nein, nein! Die Bälle sind frei! Und siehe da … dort finden wir sie zu feinsäuberlichen Pyramiden aufgetürmt, um dann übungsweise rausgepfeffert zu werden. Dies habe ich in der Art das erste Mal in Bled gesehen.
Es ist herrlich hier im Zala Springs Golf Resort zu spielen. Die Fairways sind wunderbar gepflegt, ebenso die Grüns. Der Sand in den Bunkern ist strahlend weiß, fast blendet es. Wobei … ich möchte ihnen eher ausweichen, auch wenn das leider nicht immer gelingt.
Und natürlich gibt es Löcher, wo man über das Wasser spielen muss. Auf Bahn Nr. 5 traue ich mir das auch zu. Ich greife zum Driver und schlage ab. Ein toller Schlag. Der Ball fliegt und plötzlich sehe ich es knapp vor dem Ufer aufspritzen! Im nächsten Moment sehe ich den Ball im Gras liegen. Glück gehabt! Das würde ich nicht schaffen, wenn ich es darauf anlegen würde. Allerdings fordert der Platz trotzdem seinen Tribut. Sechs Bälle verliere ich hier. Zweimal im hohen Gras und viermal im Wasser. Denn davon gab es auf den weiteren Bahnen noch genug. Ich bin trotzdem nicht unzufrieden. Zwei Par bringen mir eine Menge Nettopunkte.
Auch abseits der Fairways gibt es Herausforderungen.
Wir hatten um 11:00 h Teetime. Vor uns war ein 4-er und ein 3-er Flight, hinter uns ein einzelner Spieler. Das finde ich immer recht unangenehm, weil es meistens dazu führt, dass man warten muss. Vor allem auf den Back-Nine mussten wir recht lange warten. Erstaunlich finde ich trotzdem, dass wir insgesamt nur 3 h 40 Minuten gebraucht haben, also für diesen Platz sehr schnell waren.
Auf Loch 19 wollten wir uns einen Kaffee gönnen. Den haben wir bekommen, doch statt Kuchen musste ein – zugegebenermaßen sehr schmackhafter – Kaiserschmarren herhalten. Denn Kuchen gab es keinen.
Es war mein erstes Mal in dieser Gegend. Vom Plattensee hatte ich bisher nur gehört und bin noch nie dagewesen. So haben wir die Gelegenheit genutzt und den Heimweg mit Umweg über Tihany genommen und sind dann durchs ungarische Land gefahren. Wir kamen auch an Bük vorbei, wo wir auch schon gespielt haben.