Mit den Oldies, but Goldies in Umag und Piran

Mit den Oldies, but Goldies in Umag und Piran

Meine Eltern waren begeisterte Camper. Irgendwann im Jahr 1985 sind sie dem Beispiel von Freunden gefolgt und haben sich nach eine Proberundreise durch Österreich mit einem geborgten Wohnmobil selbst eines angeschafft. Mein Vater, seines Zeichens gelernter Mechaniker und Bastler, hat das Wohnmobil umgebaut. Wie im Übrigen auch die diversen Nachfolgemodelle, denn er ist ein Tüftler. Es wurde immer an die persönlichen Bedürfnisse angepasst. Eines ist über all die Jahre gleichgeblieben: die Freude am Camping.

Wenn meine Eltern in Umag waren, hatten sie immer die Räder mit dabei, um mobil zu sein. In manchen Jahren sogar das Motorrad, welches sie dank einer von meinem Vater konstruierten Vorrichtung huckepack auf das Wohnmobil aufgeladen haben, um es mitzunehmen.

Camping mit den Großeltern

Für Kinder ist ein Urlaub am Campingplatz perfekt. So haben wir mit Manuel mehrere Jahre hindurch einen Urlaub mit den Großeltern gemeinsam in Umag am Campingplatz „Stella Maris“ genossen. Meine Eltern im Wohnmobil, Manuel und ich im Puscherl.

Was gut so ist! Denn mehrfache Erfahrung zeigt, dass es auf jeden Fall regnet, wenn ich im Zelt nächtige. Dazu gibt es einige Beispiele:

  • in Tours mit Birgit – Gewitter in der Nacht
  • in der Normandie mit meinen Eltern – Wolkenbruch in der Nacht
  • in der Schweiz mit meinem Bruder und Familie – ausgiebige Regengüsse in der Nacht

2020 haben meine Eltern das Wohnmobil schweren Herzens verkauft. Ist es doch nicht nur eine willkommene Abwechslung zum Alltag, sondern auch irgendwann beschwerlich, mit dem Riesenauto durch die Gegend zu fahren.

Ostern in Umag

Mein mit dem Verkauf entstandener Plan, meine Eltern einzupacken und mit ihnen nach Umag zu fahren, hat heuer zu Ostern Formen angenommen. Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint. Strahlender Sonnenschein hat uns empfangen. Genächtigt haben wir im Hotel Sipar.

Gleich am ersten Abend haben wir einen ausführlichen Spaziergang unternommen. Rundherum gab es Baustellen über Baustellen, was aber unserer Freude über die Auszeit vom Alltag keinen Abbruch getan hat. Unübersehbar waren wir außerhalb der Saison unterwegs. Nicht einmal „unser“ Eissalon hatte geöffnet. Wir haben den Spaziergang am Meer entlang trotzdem sehr genossen. Belohnt wurden wir an diesem Abend mit einem wunderbaren Sonnenuntergang.

Am Samstag sind wir zuerst mit dem Bummelzug in die Stadt reingefahren. Anschließend haben wir den Leuchtturm und die römische Ausgrabungsstätte besucht und sind mit dem Auto ein Stück die Küste entlanggefahren. Umag und Calamari-Essen ist für mich untrennbar miteinander verbunden. Das „Stammlokal“ hatte noch geschlossen, aber es gab ausreichend geöffnete Lokale und wir haben gut gespeist.

Rückfahrt mit Zwischenstop in Piran

Am Sonntag ging es wieder zurück Richtung Heimat. Doch nicht ohne einen kurzen Abstecher zum Golfclub Adriatic zu machen. Wow! Eine wunderschöne Anlage. Für ein Spiel war nicht Zeit genug, aber dieser Platz kommt jedenfalls auf die „Du Tu“-Liste. Am besten in Kombination mit einem nächsten gemeinsamen Urlaub mit meinen Eltern. Da wird dann auch mehr Zeit eingeplant.

Einen weiteren Zwischenstopp haben wir in Piran gemacht. Das ist ein wunderschönes kleines Küstenstädtchen. Jedenfalls sehenswert. Die Stadt selbst ist mehr oder weniger autofrei. Für die Besucher gibt es Parkplätze bzw. Parkhäuser außerhalb des Stadtzentrums. Mit uns hatten aber noch einige andere Touristen die Idee, hierher zu kommen. Im Parkhaus mussten wir fast bis zur untersten Ebene (6 von 7) fahren, um einen Platz zu bekommen. Kein leichtes Unterfangen, so eng wie es hier ist. Aber mein Mann schafft das mit Bravour!

Wir haben einen Rundgang durch die Stadt unternommen. Alle Kirchen waren offen – jedenfalls bis zum ersten Gitter. Aber man konnte durchschauen und konnte so den Kreuzweg nachvollziehen. Denn in jeder Kirche war eine Station abgebildet. Diese Idee finde ich besonders schön. Auf der zum Meer offenen Seite war es recht stürmisch. Hier waren auch alle Lokale noch geschlossen. Aber wir sind zur Kirche hinauf gegangen, auch den Aussichtsturm haben wir erobert.

Am Nachmittag wurden wir hungrig! Es war Ostersonntag und die Restaurants gerammelt voll! Nahezu überall kam man nur mit einer bestehenden Reservierung rein, die wir aber natürlich nicht hatten. Doch wir hatten trotzdem Glück und konnten schlussendlich direkt am Hauptplatz in einem feinen Restaurant Platz nehmen. Es war herrlich. Als Nachspeise haben wir uns ein Schleckereis gegönnt. Denn in Umag war der „Stamm-Eissalon“ ja geschlossen gewesen, so war dies noch auf der „Du Tu“-Liste.

So war es eine kurze Auszeit, doch eine, die auf jeden Fall nach einer Wiederholung schreit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Webseite nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Weitere Information

Auf dieser Webseite werden Cookies eingesetzt, kleine Dateien mit Konfigurationsinformationen. Sie helfen, individuelle Einstellungen zu ermitteln und spezielle Funktionen für die BenutzerInnen zu realisieren. Über die Browsereinstellungen sind Cookies dauerhaft deaktivierbar. Die Einstellungen für Cookies auf dieser Webseite sind auf "Erlauben". Durch die weitere Nutzung der Webseite bzw. durch Verwendung des "Cookies erlauben"-Knopfes, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Schließen