Lebenserwartung

Lebenserwartung

Wie ist es, wenn man nicht mehr jung, aber noch nicht alt ist? Gerade in Zeiten wie diesen, wo in der Zwischenzeit die sich im Mittelalter – ähm mittleren Alter – befindlichen Menschen von ganz schweren Krankheitsverläufen betroffen sind.

Diese Frage bringt mich dazu, mich mit dem Thema Lebenserwartung zu beschäftigen. Eindeutig ist, dass sich eine Pandemie negativ auf die Lebenserwartung auswirkt. Das sieht man bereits jetzt an den Zahlen. Die zu erwartende Lebenserwartung ist im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie gesunken.

Die Lebenserwartung wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und ist von Land zu Land verschieden. In Monaco liegt sie bei knapp 90 Jahren, im Tschad nur bei knappen 50 Jahren (Stand 2015 – Quelle: Wikipedia). Vergleicht man Länder, findet man auch Erklärungen für den Unterschied. Hohe Säuglingssterblichkeit wirkt sich negativ aus, ebenso haben Kriege, Genozide und Naturkatastrophen einen bremsenden Einfluss. Die Qualität der medizinischen Versorgung, gute Ernährung, hohes Einkommen und Bildung beeinflussen die Lebenserwartung positiv.

Studien belegen aber auch, dass mit dem höheren Alter oft auch ein verschlechterter Gesundheitszustand und somit jahrelange schwere Erkrankungen verbunden sind. Dies liegt auch an Risikofaktoren wie mangelnder Bewegung, Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas, die sich negativ auswirken.

(Bild Quelle Pixabay)

Unterschiede in der Lebenserwartung findet man auf Grund genetischer oder hormoneller Faktoren bei Männern und Frauen. Ebenso wirken sich Familienstand und Elternschaft darauf aus. Kurz gesagt: einfach alles hat eine Auswirkung.

Als ich 1966 geboren wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer und Frauen in Österreich bei 70,05 Jahren. Damit hätte ich noch magere 15 Jahre. Wenn ich meine Lebenserwartung mit Stand heute ausrechne (https://www.statistik.at/Lebenserwartung/), bin ich schon bei einem erwarteten Alter von 84,85 Jahren. Und wenn ich dieses Alter am 15.12.2050 erreicht habe, darf ich mich auf weitere 6,5 Jahre freuen, dann erlebe ich auch noch meinen 91. Geburtstag, wohl immer noch mit Flausen im Kopf und im Kreise meiner Familie.

Die Lebenserwartung nimmt mit dem Lebensalter und mit dem Überleben von verschiedenen Sterberisiken zu. Jede überstandene Kinderkrankheit, jeder nicht erlittene Unfall, jede nicht gerauchte Zigarette und in Zeiten wie diesen jedes Händewaschen, das richtige Tragen der Maske und die richtige Spritze, erhöht zumindest einmal die statistische Lebenserwartung.

So kann ich nur hoffen, dass ich bis dahin gesund und geistig fit bleibe und eventuell herunterfallenden Ziegeln und herumschwirrenden Viren ausweichen kann, dann wird es vielleicht noch mehr.

One Reply to “Lebenserwartung”

  1. Liebe Mona, danke für die Gedankenanstösse. Ich musste natürlich auch gleich meine fiktive Lebenserwartung ausrechnen – ist beruhigend, wenn es nicht mehr nur schlappe 15 sondern fast 30 Jahre sind. Vielleicht beruhigt das ein wenig.

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