Der Sinn des Lebens

Der Sinn des Lebens

Mir ist die nachfolgende Geschichte schon öfters in meinem Leben begegnet. Sie begleitet mich sozusagen. Auch in diesen Tagen hat sie mich wiedergefunden. Ich möchte sie mit euch teilen:

Eines Tages hält ein Zeitmanagementexperte einen Vortrag vor einer Gruppe Studenten, die Wirtschaft studieren. Er möchte ihnen mit Hilfe einer Vorstellung, die sie nicht vergessen sollen, einen wichtigen Punkt vermitteln. Denn seine Vortragsstunden wurden von zwölf auf eine gekürzt, also hat er nicht viel Zeit, seinen Studenten zu zeigen, was er ihnen vermitteln möchte.

Als er vor der Gruppe dieser qualifizierten angehenden Wirtschaftsbosse steht, sagt er: „Okay, Zeit für ein Rätsel.“.

Er nimmt einen leeren 5-Liter Wasserkrug mit einer sehr großen Öffnung und stellt ihn auf den Tisch vor sich. Daneben stellt er zwei Flaschen Corona, das Bier. Dann legt er zwölf Golfbälle vorsichtig einzeln in den Wasserkrug. Als er den Wasserkrug mit den Bällen bis oben gefüllt hat und kein Platz mehr für einen weiteren Ball ist, fragt er, ob der Krug jetzt voll ist. Alle sagen: „Ja“. Er fragt: „Wirklich?“

Dann greift er unter den Tisch und holt einen Eimer mit Kieselsteinen hervor. Einige hiervon kippt er in den Wasserkrug und schüttelt diesen, sodass sich die Kieselsteine in die Lücken zwischen den Bällen setzen. Er fragt die Gruppe erneut: „Ist der Krug nun voll?“. Jetzt hat die Klasse ihn verstanden und einer antwortet: „Wahrscheinlich nicht!“. „Gut!“, antwortet er.

Er greift wieder unter den Tisch und bringt einen Eimer voller Sand hervor. Er schüttet den Sand in den Krug und wiederum sucht sich der Sand den Weg in die Lücken zwischen den großen Bällen und den Kieselsteinen. Anschließend fragt er: „Ist der Krug jetzt voll?“. „Nein!“, ruft die Klasse. Nochmals sagt er: „Gut!“.

Dann nimmt die zwei Flaschen Corona und füllt den Krug damit bis zum Rand. Nun schaut er die Klasse an und fragt sie: „Was ist der Sinn meiner Vorstellung?“.

Ein besonders forscher Student hebt seine Hand und sagt: „Es bedeutet, dass egal wie voll auch dein Terminkalender ist, wenn du es wirklich versuchst, kannst du noch einen Termin dazwischenschieben.“.

„Nein“, antwortet der Dozent, „das ist nicht der Punkt. Ich möchte, dass ihr erkennt, dass dieses Glas wie euer Leben ist. Anfangs ist es noch leer, aber es füllt sich mit der Zeit. Die großen Golfbälle sind die besonders wichtigen Dinge im Leben wie beispielsweise Familie und Freunde, eure Träume und die Gesundheit, also alles, was ihr für ein erfülltes und glückliches Leben braucht, ebenso die Ausbildung, der Beruf, besondere Anlässe und Dinge, die man gerne tut. Also alles, was – wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig blieben – euer Leben immer noch erfüllen würde.

Die Kieselsteine hingegen stehen für andere, weniger wichtigere Dinge, denen ihr in eurem Leben auch viel Platz gebt wie beispielsweise eurem Haus und Auto, Handy, Kleidung, Statussymbolen. Der Sand steht für all die unwichtigen Dinge, ohne die das Leben auch gut sein würde.

Die Moral dieser Vorstellung ist: Wenn du den Krug nicht zuerst mit den großen Bällen füllst, kannst du sie später nicht mehr hineinsetzen.

Denkt immer daran, die großen Dinge ZUERST in euer Leben zu bringen, sonst bekommt ihr sie nicht alle unter. Wenn ihr zuerst mit den unwichtigen Dingen beginnt, dann füllt ihr euer Leben mit kleinen Dingen voll und beschäftigt euch mit Sachen, die keinen Wert haben und ihr werdet nie die wertvolle Zeit für große und wichtige Dinge haben.“

Der Student wollte sich damit noch nicht zufriedengeben und fragt: „Aber für was steht nun das Bier?“

Der Professor lächelte und sagte: Es zeigt, dass – wie voll dein Leben auch sein mag – es ist immer noch Zeit für ein Glas Bier mit einem Freund.

Der Sinn des Lebens

Übrigens …

Wer die Geschichte mit großen Steinen und Wasser kennt, hat recht. Auch kann es ein Philosophieprofessor sein, der die Geschichte erzählt. Und das Publikum ist wahlweise auch eine Gruppe Manager. Aber es ist tatsächlich schon vor mir jemand auf die Idee gekommen, sie mit Golfbällen und Corona zu erzählen. Wer sie erfunden hat, ob es vielleicht sogar die Schweizer waren … ich weiß es nicht. Also kann ich auch keine verlässliche Quelle angeben. Bei einer Version habe ich als Anmerkung gefunden: „Anekdote nach Stephen R. Covey“.

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