#upcycling
Oder der Handtaschenblues …
Was, wenn neben der Handtasche FFP2-Masken im Vorzimmer am Haken hängen? Ich habe zu Weihnachten einen wunderschönen neuen Handtaschenrucksack bekommen und den noch kein einziges Mal ausgeführt. Die wenigen Male, die ich seit Weihnachten unterwegs gewesen bin, war ich nur im Büro. Da brauche ich keine Handtasche, sondern meinen Laptop-Rucksack. Also hängt die Handtasche nach wie vor quasi jungfräulich am Haken …
… auf meiner wunderschönen Garderobe.
Von meiner Garderobe habe ich ja noch gar nicht erzählt. Ich habe meine ersten Golfschläger behalten, nachdem ich mir ein neues Schlägerset gekauft habe. Lang habe ich überlegt, was ich damit machen könnte. Upcycling war angesagt.
Aber was bloß? Wie denn? Einen Garten habe ich nicht, wo ich die Schläger als Gartenzaun zusammenbinden könnte. Unser Balkon ist nicht klein, aber für eine Blumenrabatte ist nicht ausreichend Platz. Abgesehen davon haben meine bisherigen Versuche, den Balkon zu begrünen, keine Früchte getragen. Fast. Tomaten gab es, denen hat es auf unserem Balkon auch nicht wirklich gepasst. Und irgendwelche Kräuter sind im Sommer am Balkon vertrocknet, weil wir sie zu wenig gegossen haben.
Bei einer Freundin habe ich gesehen, dass sie große Blumentöpfe auf den Fensterbänken stehen hat. Mir wäre das viel zu gefährlich. Ich würde da eine Halterung anbringen. Die Golfschläger wären geeignet. Ich hätte sogar eine Idee, wie man das machen könnte und einen Vater, der das umsetzen würde. Aber auch das brauche ich nicht, weil ich es nie wagen würde, Blumentöpfe auf die Brüstung zu stellen.
An die Wand hängen?
Wäre auch eine Möglichkeit! Aber wenn schon, dann mit Funktion. Für „einfach so“ haben wir zu wenig leere Wände. Also … tataaaaaa! Als Garderobe. Dazu braucht es aber mehr als die Schläger. Ich habe auch noch ein Käsebrett. Dieses galt als verschollen, bis ich es auf dem elterlichen Dachboden wieder gefunden habe!
Nein, kein gewöhnliches Käsebrett. Es ist ein großes Brett, welches ich vor vielen vielen Jahren bei einer Party als solches verwendet habe. Die Einladung hat gelautet: „Lass statt Blumen Käse sprechen!“. Ich weiß, dass damals Fotos gemacht wurden, nur weiß ich leider nicht, wo die sind. Fotos wurden damals – vor 35 Jahren – nicht dermaßen inflationär wie heute gemacht.
Jedenfalls war es sehr mutig von mir, in mein Elternhaus zu einer Käseparty zu laden. Mein Vater sagt gern: „Ich esse nur die Löcher vom Käse!“. Es hat allerdings sogar ihm die Sprache verschlagen, als ihm Jahre später einmal geantwortet wurde: „Klar! Die bleiben meistens übrig!“. Aber er war an dem besagten Abend sehr tapfer. Obwohl die Düfte diverser Käsesorten durch das Wohnzimmer wehten, hat er die Gäste begrüßt und sich sogar teilweise zu uns gesellt.
Was liegt also näher, das Käsebrett und die Golfschläger zu verbinden. Und auch hier kommt der Beste aller Väter ins Spiel. Mein Vater hat aus meiner Idee die folgende Garderobe gezaubert: