Seefeld Reith

Seefeld Reith

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Manchmal braucht der Mensch Glück im Leben. Das war heute gefragt, weil ich mich beim Eintragen des Termines in den Kalender vertan hatte. Eingetragen hatte ich 11:30 h. Und – doppeltes Glück – normalerweise ist es so, dass wir – wenn wir ankommen am Platz – alles gemeinsam auspacken und erst wenn wir beide fertig sind auch gemeinsam zum Sekretariat bzw. Clubhaus gehen.

Warum auch immer Willi sofort losgegangen ist, als er fertig war … ich weiß es nicht. Jedenfalls war ich ihm sehr dankbar. Ich komm 5 vor 11 beim Clubhaus an, sagt er, dass wir um 11:00 h Abschlag haben. Puh! Da war es zum Einschlagen dann klarerweise zu knapp, und wir sind direkt zum Abschlag. Eine Verschiebung war unmöglich, weil alle Abschlagszeiten bis irgendwann vergeben waren.

Punktlandung

Wir waren zu viert mit einem Ehepaar aus Innsbruck eingeteilt, die hier Mitglied sind. Der Marshall kontrollierte die Abschlagszeiten und wir konnten loslegen. Es war eine sehr nette Runde, wir spielten sehr flott und es war sehr hilfreich, Ortskundige dabei zu haben. Nachdem der Platz mitten im Ort ist und die Spielbahnen teilweise von privaten Grundstücken getrennt sind, ist der nächste Abschlag nicht immer leicht zu finden.

Eröffnet wird gleich mit einem langen Par 5. Out gibt es hier überall, eine einzige Bahn hat kein Out, haben wir uns sagen lassen. Spannend ist, dass der Sandbunker vor dem Grün eine Markierung für „Boden in Ausbesserung“ enthält. Damit darf man den Ball rausnehmen und straffrei außerhalb des Bunkers weiter spielen. Das hat mit dem in „Schlagrichtung“ liegenden Privathaus zu tun, damit ev. zu weit fliegende Bälle verhindert werden (ich stehe hier am Grün, das Haus ist hinter mir).

Der Weg zu Loch Nr. 2 führt über die Schienen. Schlagen muss man über ein Biotop, welches rechts von Bäumen begrenzt wird – diese Bäume dienen als Schutz zur Straße hin. Doppelter Schutz für die Straße ist ein ganz hohes Netz, sonst wäre das wirklich zu gefährlich hier. Hier wäre es von Vorteil, Linkshänder zu sein, dann könnte man sich davon abwenden. Noch dazu ist das Grün ziemlich rechts angelegt.

Zum Grün geht man über einen hölzernen Steg. Ich frage mich, was das für ein Biotop sein kann mit all den Bällen, die da drinnen liegen. Die Dropping Zone liegt hinter dem Grün, aber nicht glauben, dass das einfach wäre. Man spielt über einen Hügel und das Grün neigt sich Richtung Biotop. D.h. der Ball muss hoch genug sein, dass man über dem Hügel ist, aber schwach genug, dass er nicht bis zum Biotop rollt.

Dann wird es ein wenig entspannender. Lange Bahnen, ein bisserl garniert mit Felsen auf der Seite. Oder auch mit einer quer verlaufenden Grasschlucht. Der Weg zurück geht dann wieder der Straße entlang. Die nächste Bahn verläuft entlang der Zugtrasse. Wie leicht verfliegt sich hier ein Ball und landet auf oder über den Schienen. Und natürlich ist es strengstens verboten, diese Bälle auch zu suchen. Mal abgesehen davon, dass es nicht ungefährlich wäre.

Damit es nicht langweilig wird, kommt ein Par 3, welches seitlich mit Out und mit Wasser glänzt. Dann geht es zurück über die Gleise. Loch Nr. 7 ist gemütlich, Loch Nr. 8 ein ganz langes Par 3, wo das Grün knapp neben den Gleisen ist. Es ist schon faszinierend, wenn man dasteht, putten will und der Zug plötzlich vorbeifährt.

Unsere Spielpartner hatten die zweite Runde schon hinter sich, so haben wir uns verabschiedet und wir sind wieder zum Start. Dieses Mal habe ich mich aber vergewissert, ob es mit der Startzeit um 13:30 h passt.

9 + 9 = 18

Auch für die zweite Runde waren wir nicht alleine, dieses Mal waren es zwei Männer, die mit uns spielten. Auch diese Runde war nett. Einer hat auf Loch Nr. 4 ein Birdie gespielt und hatte ein Schnapsflascherl dabei – in manchen Runden ist es Sitte, auf ein Birdie einen Schluck zu trinken. Mir ist ehrlich gesagt die Variante mit dem reinen Abklatschen ohne Trinken wesentlich lieber. Einerseits weil ich nicht unbedingt während dem Spiel und untertags an einer Schnapsflasche nuckeln möchte, andererseits weil ich es – gerade in Zeiten wie diesen – nicht besonders sinnvoll finde, mit einem Fremden eine Flasche zu teilen. Und drüber diskutieren, ob Schnaps nun desinfiziert oder nicht, will ich schon gar nicht.

Der Vorteil, wenn man 18 Loch auf einem 9 Loch Platz spielt ist ja, dass man es in der zweiten Runde besser machen kann. Oder könnte? Es soll noch einer sagen, dass Schläge im Golf nicht reproduzierbar sind. Besonders gut gelungen ist mir das auf Bahn Nr. 6, dem Par 3 mit dem Out und dem Wasser. Ich bin beide Mal gleich ausgewichen. Und vor allem auf Loch Nr. 9. Hier gibt es rechts seitlich einen Bunker. Den habe ich beide Male getroffen und beide Male ist der Ball aus dem Sand auf den kleinen Hügel gerollt.

Ich finde es faszinierend, dass es hier mitten in der Ortschaft diesen Golfplatz gibt. Über zu viel Platz kann man hier nicht klagen. Gleich auf der ersten Bahn mahnen Schilder, dass hier Wohnhäuser sind. Außergewöhnlich ist auch, dass die Schienen der ÖBB direkt durch den Platz führen. Alle paar Minuten ist ein Zug durchgeprescht.

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