Besuch bei Pauli am Klopeinersee
Auf dem Gelände von diesem Golfplatz hatte ich schon einen Golfschläger in der Hand, da war alles noch Feld und Wiese. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich irgendwann eine leidenschaftliche Golferin sein werde und auf diesem Platz auch tatsächlich spiele. Ende der 80er-Jahre war gerade mal Minigolf für mich möglich. Damals habe ich im Gasthof Pucher in Eberndorf gearbeitet und bei uns waren Männer einquartiert, die mit dem zukünftigen Golfplatz zu tun hatten. Wobei ich nicht mehr weiß, in welcher Funktion. Die haben mich zum Gelände mitgenommen und da bin ich dann oben am Hügel gestanden und habe den Erzählungen gelauscht, was hier alles geschehen soll, wie es umgebaut werden soll. Ich finde, er ist toll geworden! Dies zu jeder Jahreszeit!
2014 habe ich diesen Platz dann das erste Mal gespielt. Loch Nr. 2 hat mitten am Fairway einen Baum, dann geht es lang bis zum Hügel, diesen hinauf und knapp dahinter verbirgt sich ein Sandbunker. Und dann ist es immer noch weit bis zum Grün, um endlich einzulochen. Damals waren es bis zum Baum schon mal mehr Schläge, in der Zwischenzeit laufe ich Gefahr, mit meinem Drive den Baum zu treffen. Das ist ja schon ein Fortschritt.
Vor allem liebe ich hier das Panorama. Es ist meine Heimat, quasi mein Wohnzimmer. Hier lebt Pauli, den ich allerdings persönlich noch nicht kennengelernt habe. Er hält sich doch eher versteckt, wenn die Golferinnen und Golfer über den Platz wandeln.
Plätze wie dieser sind der Grund, warum ich einen e-Trolley haben wollte. Es geht immer wieder hügelauf und hügelab, nicht viel, aber stetig. Natürlich ist es sportlicher, ohne elektronische Unterstützung zu spielen. Doch finde ich, dass ich es mir nicht schwieriger machen muß als unbedingt notwendig.
2020 war diese Unterstützung Goldes wert, hatte ich doch ein paar Tage vorher noch die Petzen „in den Füssen“. Dieser Platz verfügt über viele Bunker, die das Grün bewachen. Irgendwie habe ich es bei den ersten Löchern immer geschafft, genau vor dem Bunker zu liegen. Ich nehme, was ich krieg … dann wird halt das kurze Spiel geübt. Und die Bälle flogen in einem herrlichen Bogen auf das Grün. Jedenfalls bei den ersten 9 Löchern, da habe ich genau mein Handicap erreicht. Auf der zweiten Hälfte lief es nicht ganz so gut, aber … was soll’s! Wie sagen die Freunde meines Mannes: „Ein Dreier muss vorne stehen!“ (beim Nettoscore) … und das hab ich geschafft.